Ich muss mich entschuldigen, aber meine Liste vom 28. April – Drei Dinge, die ein Wanderer benötigt… – war natürlich sehr unvollständig. So sah ich kürzlich diesen jungen Mann:
Zuerst dachte ich, das benutzte Gerät wäre ein Asthmaspray aus Holz. Dann war ich mir sicher: das müsse ein mobiles Sauerstoffgerät sein, welches Wanderern im Mittelgebirge auch Gipfelbesteigungen ab 500 Meter ermöglicht. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Es handelt sich tatsächlich (wäre auch mal was für Dings vom Dach) um eine Nasenflöte, die den Kuckuck imitiert. Akustisch sehr beeindruckend. Der junge Mann auf dem Foto antwortete mit dem Ding auf der Nase einem Kuckuck auf der anderen Talseite. Glaubte er. Ich vermute eher, dass dort ebenfalls ein Nasenflötenkuckucksimitator saß, und sich am Wechselspiel der urigen Laute erfreute.
Und dann das:
Als ich es sah, wusste ich, dass ich das schon mein ganzes Wanderleben vermisst hatte. Ein Haken an der Rückenlehne einer Aussichtsbank, um den Rucksack aufzuhängen. Endlich steht der Rucksack nicht mehr im Schmodder oder nimmt anderen Wanderern einen Platz auf der Bank weg.
Ich weiß jetzt auch, warum der Bopparder Bürgermeister Bersch (BBB, vergleiche den Eintrag vom 2. Mai) beim Wandern stets ein rotes Hemd trägt. Es ist seiner alten Liebe zum 1.FC Köln geschuldet, der Zeit, als er noch stolz den Autogrammen von Wolfgang Weber und Wolfgang Overath hinter her jagte. Ich dachte schon, es wäre vielleicht ein politisches Statement gewesen, so kann man sich täuschen. Ich werde als überzeugter Fan des FC selbstverständlich auch versuchen, in Zukunft in Rothemden zu marschieren…
Wo ich schon beim Thema Fußball bin: ich habe sein Refugium gefunden, ich weiß, wo er den letzten Sommer verbracht hat, ich kann sagen, wo er sich das frische Haupthaar bürstet: Kloppo hat – landschaftlich überaus reizvoll – an der Ehrbachklamm eine Wochenendresidenz bezogen. Nur mal ehrlich Kloppo – ist das so schlau, auf deine Waldhütte auf großen Wegweisern hinzuweisen? Ich weiß es nicht.
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Ich weiß genau was du meinst, manche Gemeinden haben ein wenig in unseren Compfort investiert und diese kleinen Hacken an die Aussochtsbänke ran geschraubt! Eine wirklich tolle Idee, ich wünsche es wäre überall so!
schöne Grüße aus meienm Wanderurlaub,
Petra