Ein bisschen aufgeregt bin ich schon: Herzklopfen, ein paar Schmetterlinge flattern im Bauch. Ich habe ein Rendezvous. Ein Rendezvous mit meiner neuen Lieblingsjacke, der besten Wanderjacke der Welt.
Im Konferenzraum des Headquarters von Walbusch in Solingen treffe ich Geschäftsführer Ralph Hürlemann, Chef-Entwickler Stefan Biergans und Christopher Droste, der in den letzten Wochen seit unserer erste Planungs-Konferenz verantwortlich für die Entwicklung der Jacke war. Ich genieße einen Ausblick, der einmalig ist. Vor mir die niederrheinische Tiefebene, Blick fast bis Holland. Zur linken Köln, die Domtürme sind zu erkennen, zur rechten Düsseldorf. Altbier und Kölsch scheinen zum Greifen nah. Aber Stopp! Ich bin ja nicht wegen der schönen Aussicht gekommen. Wir gehen ins Herz des Textilunternehmens, in die Entwicklungsabteilung. Bald werde ich sie sehen, den Prototyp der Andrack-Jacke.
Biergans betont, dass man einen kritischen Herrn Andrack erwarte. Nun, da können sich die Walbusch-Leute echt warm anziehen (im wahrsten Sinne des Wortes), denn ich bin ein gefürchteter Wanderjacken-Kritiker, von mir gab es schon berüchtigte Outdoorjacken-Verrisse. Christopher Droste legt vorsichtig die olivgrüne Jacke wie einen Gebetsteppich auf den Boden, der erste optische Eindruck ist sehr gut. Dann ziehe ich die Jacke an, sie sitzt etwas spack, aber dieser Prototyp hat standardmäßig Größe 50. Wenn ich meine richtige Größe 52 trage, habe ich noch vier Zentimeter mehr Volumen im Brust-Bauch-Bereich, die brauche ich auch wegen meiner muskulösen Brust und meinem Sixpack. Absolut begeistert bin ich von Größe und Umfang der Taschen. Kleiner Regenschirm, kleine Wasserflasche, Taschenbücher, Wanderkarte, Handy, alles findet seinen Platz. Insgesamt habe ich 17 Taschen an meiner Jacke. Wie geil ist das denn, 17 Taschen!
Die Jacke ist aus einem Cotton-Nylon-Gemisch gefertigt, damit könne ich duschen, meint Chef-Entwickler Biergans. Eine auffällige abgesetzte und äußerst stabile rote Schlaufe ist der perfekte Aufhänger für die Jacke. Droste reicht mir eine Art silberne Kapsel, groß wie ein Lippenstift. Ich erkenne begeistert: Das ist ein Flaschenöffner. Und schnell habe ich den Dreh raus, denn im Handumdrehen kann man dieses Tool zu einem Korkenzieher umbauen. Nie mehr unterhopft und untertraubt wandern, genial!
Am Rücken kann ich die Jacke mit zwei Druckknöpfen enger stellen. Da ich die Jacke anhabe, ist mir Droste behilflich. Klick, Klick, schon ist die Jacke enger. Chef Hürlemann regt an, noch etwas am Sound der Druckknöpfe zu arbeiten, die könnten etwas leiser sein. Wahnsinn. Es gibt ja Sound-Designer in der Automobilindustrie, die das Geräusch der zufallenden Autotür optimieren. Swusch, oder Swosch, das ist schon ein Unterschied. Und nun wird auch noch der Sound der Druckknöpfe optimiert. Man merkt, dass alle Walbusch/Klepper-Leute für diese Andrack-Jacke brennen, mit Liebe zum Detail dabei sind, das gefällt mir.
Ich beginne etwas autistisch, den Reißverschluss zu testen. Hoch runter, hoch runter, hoch runter. Scheint sehr robust zu sein. Wäre ich im Auftrag der Stiftung Warentest in Solingen, müsste ich das mindestens 10.000 mal machen, dafür fehlen mir sowohl Zeit als auch die Lust. Einige kleine Kritikpunkte: Die beiden Außentaschen in Brusthöhe würde ich nicht quadratisch aufgesetzt lassen, da kommt man echt schwer dran. Schräge Taschen oben wären besser. Ich würde eine feste Kapuze nehmen, in der olivgrünen Jacke ist nur eine Notkapuze im Kragen versteckt, bis man die bei einem Schauer rausgebastelt hat, ist man schon nass. Und ich würde auf die sehr auffälligen Reißverschlüsse der beiden Außentaschen in Hüfthöhe verzichten
Das Logo von Klepper ist sehr dezent an den Knöpfen und klein am Ärmel angebracht. Ich finde das Klepper-Zeichen mit dem perspektiv sich schlängelnden Weg sowie sehr angenehm, es erinnert mich an die Markierungen von ausgezeichneten Wanderwegen. Und bei der Andrack-Jacke weist das Logo den Weg zu Eurer neuen Lieblingsjacke. Hürlemannn ergänzt: „Das wird DIE Jacke, die soll sich schon unterscheiden von den anderen Klepper-Jacken.“
Droste präsentiert noch zwei weitere Farbalternativen, Curry und Türkis. Vor allem die türkisene Jacke steht mir sehr sehr gut. Die Farbe ist pralle Lebensfreude pur, sie vermittelt den Spaß am Draußensein. Meine neue Lieblingsjacke soll in allen drei Farben angeboten werden – Olivgrün, Türkis, Curry.
Fazit: Das Rendezvous mit der besten Wanderjacke der Welt war Liebe auf den ersten Blick. Daumen hoch und Go für die Andrack-Jacke. Seit Februar 2021 auch Deine Lieblingsjacke?
Mehr Infos unter: https://www.walbusch.de/wandern