Letzte Woche bin ich mal wieder gewandert. In Luxemburg. In und um Larochette – zu deutsch „Die Felslein“. Ich habe gelernt, dass die Bio-Luxemburger gar nicht so sehr das Französische lieben. Sie lernen in der Schule deutsch, sprechen zu Hause Luxemburgisch. Und deswegen nennen die Luxemburger Larochette FIELS – also Felsen. Auf dem Rundweg L4 zunächst sehr viel Asphalt, dann aber jede Menge tolle Felslein.
Mit von der Partie mein Wanderfreund Christian, mit ihm habe ich schon manche Wanderabenteuer in Luxemburg erlebt, seit ich ihn vor 9 Jahren bei Sing by Foot kennengelernt habe. Nachzulesen im ZEIT-Archiv.
Weltberühmt ist ja die Mandrack-Passage in der luxemburgischen Schweiz, in der Nähe von Berdorf – gefürchtet, gemieden, gefeiert. Aber auch der L 4 in Larochette hat einige Passagen zu bieten, bei denen man froh ist, dass für Arsch und Bauch noch kleine Ausbuchtungen in der Felsspalte vorhanden sind.
Auf 12 Kilometern gab es eine Bank und die war eher unbequem – für eine Rückenlehne war der Querbalken zu hoch, für eine Kopfstütze zu niedrig. Außerdem macht die Bank schrecklich dick! Ganz, ganz großes Kino die Schlusseinkehr mittags in der „Fiels Stuff“, also der Felsenstube. Ein original luxemburgisches Speiselokal, geführt von Portugiesen. Köstlich, preiswert, der Knaller. Erstmals lernte ich das portugiesische Amuse-Gueule (Sprachprogramm schlägt „Amish Girl“ vor) kennen: Lass Manna regnen! Zu herrlichem Weißbrot werden kleine Töpfchen mit Sardinen und Thunfischpaste gereicht. Auf nach Larochette!