2020 – was für ein Jahr. Erst nur Beethoven, Beethoven, dann Corona, Corona, Corona.
Die zahlreichen Covid-19-Nachrichten haben ein wenig den Blick auf andere Highlights in 2020 verstellt. Da wäre zum Beispiel die Wanderung des Jahres:
Ein belgischer Kollege hat eine lange Tour in der Nähe von Brüssel unternommen und alles als GPX-Track zum Nachwandern aufgezeichnet. Ganz große Wanderkunst, denn man sieht – vom All aus sozusagen – ein gewandertes Glas der belgischen Bierspezialität Duvel. Das soll mir ein Ansporn für ein ähnliches Projekt für 2021 sein – ich werde den Geißbock in der Nähe von Köln GPX-mässig erwandern. Wenn man schon nicht ins Stadion kann.
Auch schön das Lockdown-Verpflegungsmobil des Jahres 2020:
Gaststätten und Restaurants geschlossen? Kein Problem, der Grillator bringt Risikogruppen-gerecht die knusprigen Broiler. Essen auf Rädern neu definiert.
Der Baum des Jahres steht eindeutig in der Nähe des Forsthauses von Trier:
Ein Baum wie eine Schlangenbeschwörung, ein Baum wie eine Laokoon-Skulptur, ein Baum wie ein Wollknäuel. Je nach Perspektive zeigt sich nicht nur …
… dass der Baum Herz hat, nein, auch ein …
… Knie beziehungswiese Kniescheibe ist eindeutig zu erkennen.
Hier noch das Verbotsschild des Jahres:
Historisch knüpft das Regenverbot an den Sponti-Spruch der 1980er an: Sonne statt Reagan. Das hat ja auch funktioniert.
Und schließlich noch das Wander-Wort des Jahres und Wander-Unwort des Jahres gleichzeitig:
Begegnungsverkehr! „Begegnungsverkehr“ – was soll das sein? Ein Unfall? Ein Rendezvous an der Ampel? Wenn sich zwei Polonäsen kreuzen?
Um Begegnungsverkehr zu vermeiden mache ich jetzt einen Monat Blog-Pause, Ende Januar geht’s dann weiter. Ich wünsche Euch ein fröhliches, kerngesundes und interessantes Jahr 2021!
3 Comments
Sensationell, das gewanderte Pilsglas! Sehr beeindruckend. Dazu würde mich dann interessieren, wieviele Teilwanderungen nötig waren (auf ex kann sowas nur T. Hoyer abwandern, 150-200 km sind das bestimmt). Und wieviele Hin-Rück-Kilometer? Je weniger, desto sensationeller. Am allersensationellsten aber wäre es natürlich, wenn keinerlei Querfeldein gebraucht wurde, das Pils also genau so als Wegenetz bereits blank und begehbar da läge.
Auf das Jahr 2021, welches gefälligst besser zu werden hat als dieses andere!
Das Glas ist Konzept-Wandern in Vollendung! Ob Vergleichbares schon mal wer in der Fränkischen Schweiz gemacht hat, Stichwort Brauereienweg?
Solche irren Bäume gibt es haufenweise im Lough Key Forest Park in Irland. Ich habe sehr gestaunt, als ich die gesehen habe.
Mein Wanderbaum des Jahres war eine alte Eiche, auf deren alten, starken Ästen kleine Nadelbäumchen wuchsen (auf halbem Weg zwischen Ohlstadt und dem Gipfel „Heimgarten“)