Wenn einer eine Wanderung macht, dann kann er etwas erleben, vor allem in der aufregenden Welt der Kulinarik.
2016 war ja für mich das Jahr des großen Rotkäppchen-Markenkäse-Gewinnspiels: 14 Wanderungen mit glücklichen Gewinnern auf den Wanderwegen Deutschlands waren für mich das gelungenste Wander-Gewinnspiel aller Zeiten. Natürlich gab es bei jeder Wanderung auch eine ordentliche Stulle für unterwegs mit original Rotkäppchen-Camembert und Rotkäppchen-Landrahm. Es gibt aber, auch das ist bekannt, noch ein anderes deutsches Nahrungsmittel, das „Rotkäppchen“ heißt:
Wegen der roten Kappe war der Rotkäppchen-Sekt schon zu DDR-Zeiten legendär. Allerdings wurden die Piccolöchen-Flaschen von Rotkäppchen während der Rotkäppchen-Wanderung in Brandenburg von zwei Berliner Studenten zweckentfremdet: Als Flachmann-Ersatz für den Spezial-Wodka. Da hieß es dann Nastrovje auf Rotkäppchen, das wir komischerweise schnell doppelt gesehen haben.
Bei einer anderen Rotkäppchen-Wanderung auf dem Wasserfallsteig (Schönster Wanderweg Deutschlands 2016) tranken wir nach der Wanderung mit den 20 Gewinnern noch einige Belohnungsbiere. Zu später Stunde oderte ich erschöpft und überhopft noch ein kleines Weizen – und bekam das kleinste Weizen der Welt, links im Bild.
Wieder Ortswechsel, Mosel. Eine andere Gewinnerwanderung,eine sehr schöne Veranstaltung mit der Moselland Weingenossenschaft. Erstmals in meinem Leben sah ich einen Öchslemesser.
Damit konnte man punktgenau bestimmer, wie viel Öchsle man schon intus hatte, wenn ich das genau verstanden habe.
Wieder Ortswechsel. Im Hochsommer bin ich im Renchtal auf dem Brennersteig gewandert, ich berichtete darüber in diesem Blog. Unser Wanderführer hatte einen Kartoffelsack dabei. Wollte der Kartoffeln sammeln und daraus ein gescheites Wässerchen nach russischer Art brennen? Weit gefehlt, im leeren Kartoffelsack, so lernte ich, lassen sich trefflich Pfifferlinge sammeln. Geschützt, aber luftig verpackt, damit sie nicht auf dem Weg zur heimischen Pfanne kaputt gehen. Wieder etwas gelernt aus der Welt der Kulinarik am Wegesrand.
4 Comments
Es ist so weit: Hintermstoaner fällt nix ein..
Gelegenheit, in die Runde zu fragen: Wanderer! Wanderinnen! Blogleserinnen! Blogleser! Wo seid Ihr? Doch nicht etwa permanent wandern? Wo bleiben Eure Kommentare und Kommentarinnen?
Mit den nervend-geistreichen Kommentaren der beiden Chef-Kommentatoren kommt halt niemand mit, deshalb unterlässt die Runde es, Kommentare beizusteuern – falls überhaupt jemand diesen Blog verfolgt…
„Ein Kommentar, ein Kommentar! Schirra, wir danken Dir!“
So, mal sehen. Der Real-Avatar ist auf meinem Bildschirm zwar nur 1 qcm groß, dennoch ist zu erkennen: ein Mensch, draußen unterwegs, mit Wegstrecke vor sich, Fernsichten sind angedeutet, die Kleidung ist wetterangepasst und vor allem: er schaut sehr zufrieden drein! Ja, DAS ist ein WANDERER!
Ruhig Blut, kommt ja schon: Erschöpft und überhopft wird man gerne mal sentimental, das kenne ich nur zu gut. Plötzliches und heftiges Heimweh trieb den Wanderer, ein Kölsch zu ordern, aber weil das in Bad Urach nicht vorrätig war, dafür aber Fingerhüte, einigte man sich eben auf einen Kompromiss. „Wer hat von meinem Bierchen getrunken“? Ach nee, anderes Märchen, sorry.