Und noch mal die Costa Brava:
Im Herbst war ich ja mal wieder mit Anton Götten Reisen bei einigen Wanderungen an der Costa Brava dabei gewesen. „Überragend“, wie Lukas Podolski sagen würde, ist der Wanderführer bei diesen Wandertouren. Jaume, ein waschechter Katalane, ein Pep Guardiola der Wanderwege, er zeigt unserer Wandertruppe immer neue Laufwege auf.
Und wer dieses Foto von Jaume sieht, kommt nicht umhin, an die revolutionäre Ikongraphie eines Lenin zu denken. Das Kreuz im Rücken macht Jaume sogar zu einem regelrechten Wanderprediger. Kurz und gut, dieser Jaume ist einfach ein Charismatiker wie er im Buch steht und zeigte unserer kleinen Wandertruppe die schönsten Buchten der Costa Brava.
Und ich schwöre beim Heiligen Jaume, dass sich hinter diesen Buchten keine bösen Bettenburgen à la Lloret de Mar verstecken, nein, alles Natur mit Naturisten, Nudisten und Neymar-Fans. Die Region hat in Zeiten – das habe ich von Jaume Guardiola gelernt – als der Tourismus noch nicht an der wilden Küste Einzug gehalten hatte, hauptsächlich von der Korkindustrie gelebt. Auch Jaumes Vorfahren waren Korkarbeiter, aber nicht in dem Sinne von Gérard Dépardieu, der nach eigener Aussage jeden Tag genau 14 Flaschen Wein entkorkt. Nein, die Costa Bravianer sind der Korkeiche an die Rinde gegangen
Warum allerdings die Rinde nur bis Brusthöhe abgeschnitten ist, das machte mich stutzig. Das sieht doch sehr nach Kinderarbeit ist, bei der die kurzen Ärmchen nur bis in eine gewisse Höhe langen. Der Showdown unserer Wanderungen führte uns schließlich an eine Spiel-mir-das-Lied-vom-Tod-Gedächtnis-Hütte am Montgri, dem grauen Pamela-Anderson-Berg. Leider hatte ich keine Mundharmonika dabei.
2 Comments
Das Foto vom katholischen Lenin ist großartig! Die Buchten, also irgendwie sehe ich die nach dem Berg mit ganz anderen Augen. Ist echt ne heiße Gegend…
Oh, das Foto vn der Bucht. Kriegt man schon wieder soooo`n Fernweh!