In längst vergangenen Zeiten, als man sich noch ganz unschuldig als Indianer verkleiden konnte, ohne dass das als „kulturelle Aneignung“ gelobt wurde, in dieser Zeit haben auch die Uschi und der Pierre, verkleidet als Apanatschi und Winnetou, die Adlerwarte in Berlebeck besucht.
Leider ist nicht überliefert, ob die beiden auch ein Stück auf dem Hermannsweg gewandert sind. Dieser Qualitätsweg geht nämlich direkt an der Adlerwarte vorbei.
Ich hatte bei meinem letzten Besuch an diesem faszinierenden Ort leider nicht an mein Indianerkostüm gedacht, sorry. Aber ich war sehr erstaunt, als mir der Adler-Chef Benjamin Aschmann seinen entspanntesten Weißkopfadler zeigte. Wieso ich erstaunt war? Weil der Flattermann tatsächlich Donald heißt – aber nicht wegen Donald Duck, sondern wegen Donald Trump. Ja, die Adlerwarte benennt ihre Weißkopfadler (die ja das amerikanische Wappentier sind) tatsächlich immer nach den amerikanischen Präsidenten, Obama gibt es und einen Joe auch schon.
Wenige Wandermomente auf dem Hermannsweg entfernt machte ich im Vogelpark Bekanntschaft mit Papageien, Kanarienvögeln und dem Herrn Pfau. Ich war durch das Imponiergehabe nicht zu beeindrucken, weil ich schnell kapiert habe, dass das Balzverhaten des Pfaus nicht mir galt, sondern ein paar Tauben, die aber anscheinend nicht an einem Rendezvous interessiert waren.
Nach alle diesen Aufregungen im Land des Hermann hatte ich ordentlich Kohldampf. Also servierte man mir die landestypische Spezialität: Pickert, eine Art Kartoffelpfannkuchen mit Rosinen drin, dazu gibt es Leberwurst und Rübenkraut. Hört sich erst mal nicht sooo verlockend an, schmeckt aber dafür um so besser, ich bin jetzt regelrechter Pickert-Fan!