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Wandern wie ein Römer
9. Juli 2016
Mittsommer im Renchtal
25. Juli 2016

Der Brennersteig

17. Juli 2016
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  • Deutschland
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Kürzlich dachte ich, dass ich mal die Perspektive wechseln sollte. Nicht nur immer die Unterhopfung bekämpfen, nicht nur manisch vom Belohnungsbier träumen. Auch nicht (wie am Moselsteig) dem Reiz der Reben erliegen oder gar ganz auf Alkohol verzichten (geht das beim Wandern überhaupt???). Nein, ich habe mich auf eine Reise in’s Reiche des Hochprozentigen begeben. Meine erste Assoziation zum Brennersteig war natürlich, dass ich mich auf einem Weg in Östereich wähnte, angelegt zu Ehren von Kommissar Brenner, Kultbuch Hilfsbegriff. Aber es ging im Renchtal in der Nähe von Oberkirch auf den insgesamt 13,9 Kilometer langen Brennersteig. Bevor ich aber den ersten Schabau (so nennt der Kölsche den Hochprozenter) verkostet habe, wanderte ich am Material des Brenners vorbei…

 

DSCF1177

 

… keine Schwarzwälder Kirschtorte kommt nun mal ohne Schwarzwälder Kirschwasser aus und Schwarzwälder Kirschwasser gibt’s nicht ohne Schwarzwälder Kirschen. Aber diese Kirschen sind sehr klein, um nicht zu sagen mickrig, nicht zu vergleichen mit prallen Sauerkirschen zum Verzehr. Daher, so lernte ich, heißen die kleinen süßen roten Dinger Brennkirschen oder Schnapskirschen.

Eine kleine Unterweisung in die Schnapskunde erhält man bei Brenner Halter, der ersten Station auf dem Brennersteig. Auf einem Schnapslehrpfad sieht man die Pflanzen, die das „Material“ für den Hochprozenter liefern: Walnuss, Zwetschge, Holunder. Und in einem Holzkästchen versteckt sich das gebrannte Endprodukt zum Verkosten …

 

DSCF1184

 

Am Ende des Schnapslehrpfads wirft man dann einen Euro pro Schnapsprobe in ein Kästchen. Wenn man dann noch in der Lage ist, alle Gläschen zusammen zu rechnen.

Nach dem ersten Brenner hatte ich schon leichte Aussetzer. Wanderführer Gerd vom Schwarzwaldverein sprach ständig davon, wir kämen bald am Grünen Baum vorbei. ich dachte nur, was haben sie dem Armen denn in den Schnaps getan, hier stehen doch ganz viele grüne Bäume herum. es handelt sich beim Grünen Baum allerdings um eine Vier-Sterne-Hotel.

 

DSCF1194

 

Der „Grüne Baum“ ist übrigens kein Schnapshisli, sondern ein Wellness-Hisli. Der Bade scheint wie der Schwabe auf Verniedlichungen zu stehen. Denn der Kurze wird im Renchtal Schnäpsle genannt. Neben der Schnapsverkostung sind wir natürlich auch gewandert. Und eins kann ich mit Sicherheit sagen: Die Aussichten auf dem Brennersteig, die muss man sich wirklich nicht schön trinken, die sind einfach atemraubend.

 

DSCF1192

 

Beim Brenner Hube habe ich sechs Aussichten später einen ganz besonderen Schnaps getrunken: Hafer-Pflaume, eine gigantische Kombi. Ein Brand, der gar nicht brennnt, sondern geschmeidig-wärmend alle Geschmacksknospen aktiviert, ganz großes Kino!

 

DSCF1195

 

Ich hatte kurz die Augen geschlossen, um den Schnaps angemesssen wirken zu lassen, machte sie auf und alles wurde dunkel um mich herum. Und was dann geschah, erzähle ich nächste Woche auf andrackblog.de

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9 Comments

  1. Markazero sagt:
    17. Juli 2016 um 13:39 Uhr

    Jetzt ist schon wieder was passiert. Nämlich hat mich der Text an eine Kneipen-Wanderung in Wien erinnert, bei der diverse Marillen-Schnapserl… Die waren köstlich, aber der nächste Morgen, frag nicht.

  2. Hintermstoaner sagt:
    17. Juli 2016 um 18:44 Uhr

    Die Bereitstellung diverser leckerer Schnapsproben am Wanderweg ist zwar nett, aber hinsichtlich der spezifischen Bedürfnisse des Wandersportlers sehr undifferenziert. Da war man bereits im Jahre 1882 sehr viel weiter:

    „Allen Touristen sei … von Spirituosen, im engeren Sinne des Wortes, bei Hochtouren abgerathen. Wir besitzen im Weine ein unschätzbares Genussmittel für unsere Hochtouren … Während des Aufstieges trinke man überhaupt so wenig als möglich … Man nehme bei den kurzen Haltepunkten einen Becher, fülle ihn mit Rothwein, tauche dahinein Brot und esse dieses und trinke schließlich den Rest des Weines aus … Bei längerer Rast trinke man entweder puren Wein oder, wenn der Durst groß ist, gewässerten … Wein. Ist man schon hoch hinangestiegen … dann entkorke man, wenn man sich stark angegriffen fühlt … den mitgenommenen Marsala oder Sherry, oder alten Ungarwein und nehme davon zwei bis drei Schluck … Man kann von halbe zu halbe Stunde, wenn nöthig, wieder ein paar Schluck … nehmen. Nicht genug ist die Mitnahme einer Flasche schweren alten Weines auf einer Hochtour anzurathen, sie hat schon manchen … zur Spitze gebracht. Auf der Spitze angekommen, wird eine Flasche Champagner oder selbst ein guter Asti spumante ein Labertrunk sein, wie er köstlicher nicht gedacht werden kann. Beim Abstiege alsdann braucht man nicht mehr so vorsichtig zu sein, man kann dann schon ungescheut etwas mehr trinken … Im Abstiege … ist eine Flasche Pale-Ale ein hoher culinarischer Genuss; beim Anstiege ist Pale-Ale nicht zu verwenden, weil es zu sehr in die Füße geht; anderes Bier als Pale-Ale eignet sich überhaupt nicht, weil dasselbe den Magen zu sehr erkältet, was bei dem starken englischen Biere eben nicht der Fall ist. Ist man nach einer angestrengten Tour in der Nachtstation angekommen, so wird ein Fläschchen Glühwein die außerordentlichsten Wirkungen hervorbringen und in kürzester Zeit die physischen und geistigen Kräfte in erstaunlicher Weise frisch beleben. Überhaupt ist ein Glühwein, oder … ein Glas heißer Grog ein trefflicher Schlaftrunk bei angestrengten Marschtouren.“
    (Auszüge aus dem „Handbuch des Alpinen-Sports“ von Julius Meurer, zit. n. Lesti, Andreas: Oben ist besser als unten. Eine literarische Expedition in die Alpen, S.138f.)

    • Markazero sagt:
      17. Juli 2016 um 19:03 Uhr

      „Spirituosen, im engeren Sinne des Wortes“, ist natürlich großartig. Wenn dann oben und unten sich vertauschen, hat man ein alpines Erlebnis der besonderen Art. Uiuiui…

  3. Thorsten sagt:
    19. Juli 2016 um 14:59 Uhr

    Prost!
    Lg aus dem Hotel marling

  4. Eli sagt:
    24. Juli 2016 um 21:19 Uhr

    Super Post 🙂 Danke für die Eindrücke und Bilder. Ich wünsche euch weitere Erlebnisse, die ihr dann mit uns teilen könnt. Grüße aus Lana Südtirol

  5. Claudi sagt:
    31. Juli 2016 um 22:33 Uhr

    Ich will auch wieder wandern gehen. Am liebsten wäre ich natürlich in Klausen Südtirol 🙂

  6. Aline sagt:
    17. August 2016 um 11:34 Uhr

    Eine Frage: Wir sind imme mit Baby unterwegs, weil wir seit relativ kurzer Zeit Eltern sind. Ist es möglich, den beschrieben Weg auch mit Baby zu gehen, wenn wir zum Beispiel eine Babytrage mit dabei haben?

    • Markazero sagt:
      17. August 2016 um 12:26 Uhr

      Radio Eriwan sagt: im Prinzip ja. Es hängt halt davon ab, wie viele Kurze der/die Kurze verträgt bzw. die Eltern – und wie stabil die Babytrage ist. Helme sind sicherheitshalber zu empfehlen. Viel Glück!

  7. manuel sagt:
    17. August 2016 um 14:37 Uhr

    Nun, liebe Aline, ganz im Ernst: Klar geht das, wenn die Eltern fit genug sind, es ist auf jeden Fall keine unmenschliche Wanderleistung auf dem Brennersteig zu vollbringen…

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