Gerade lese ich im Internet die Ergebnisse des Bundesliga-Nachmittags. Für den FC nicht schön. Hertha und Freiburg haben gewonnen, Augsburg und Kaierslautern immerhin einen Punkt geholt. Die Meute hinter uns rückt näher. Ich habe die Schnauze voll. Egal, wie der FC morgen in Hoffenheim spielt, es wird bis zum 34. Spieltag wieder knüppelharter Abstiegskampf werden. „Saisonübergreifender Abstiegskampf“, wie die FAZ schreibt. Ja, schon seit fast vier Jahren dauert der an, der Abstiegskampf, und wenn wir uns diesmal wieder retten, beginnt er in der nächsten Saison wieder ab dem ersten Spieltag. Ich habe keinen Bock mehr. Ich habe einen Antrag auf einjährigen Urlaub in der zweiten Liga eingelegt. Die Vorteile liegen auf der Hand:
1. Endlich mal wieder oben in der Tabelle stehen
2. Endlich wieder singen können: „Wir steigen auf, wir steigen ab, wir steigen auf, das finden wir lustig, weil wir bescheuert sind“
3. Endlich wieder mit erwartungsvoller Vorfreude ins Stadion gehen und nicht mit vollen Hosen aus Angst vor der nächsten Heimpleite
4. Endlich ein Saison ohne Werksvereine
5. Endlich wieder Auswärtsspiele im Osten: In Dresden, in Cottbus in Aue (in Rostock ja wohl eher nicht)
6. Endlich neue Grounds in Berlin (Eisern Union), Braunschweig, Ingolstadt, Sandhausen, Heidenheim, Aalen
7. Packende Derbys gegen Bochum, Duisburg und Düsseldorf (Mannschaften, die von Kopfstoss-Meier trainiert werden, dürfen nicht aufsteigen)
8. Außerdem kann man Mönchengladbach ärgern, weil man die Ponys um sicher geglaubte sechs Punkte gegen uns bringt.
Wenn wir nicht direkt wieder aufsteigen und ein neuer nicht enden wollende Abstiegskampf einsetzt, macht es natürlich auch in der zweiten Liga keinen Spaß.