Kleine Kinder lösen gerne Bilderrätsel, in denen subtile Fehler eingebaut sind. Da fahren LKWs über die Wasseroberfläche, Kühe können fliegen, der Polizist hat Schwimmflossen an den Füßen. Ganz schön lustig, Kinder sind begeistert, diese Fehler zu finden. Aber wer sagt denn, dass das alles Fehler sind? Manchmal sieht man ja auch in der sogenannten „Realität“ Sachen, die „falsch“ zu sein scheinen, aber wer will sich wirklich anmassen, das zu beurteilen? Ein fast schon philosophisches Thema. Ich habe da mal drei Beispiele, die mir beim Wandern in’s Auge gefallen sind. Beispiel Nummer Eins:
Auf den ersten Blick eine klare Sache: der saarländische Hund trinkt natürlich bei einem kurzen Picknick einen Napf mit frischem Karlsberg. Wo ist das Problem? Tierschützer haben vielleicht eines, aber dem Hund schmeckt es und es ist ihm auch gut bekommen. Hund-trinkt-Bier. Ist das nun ein Fehler? Ich weiß nicht. Noch kniffliger ist Beispiel zwei:
Auf dieser Bank am Hermannsweg sitzt ein Mann. Man fragt sich: Liegt der Fehler beim Mann weil der zu groß ist oder liegt der Fehler bei der Bank, weil die zu klein ist. Können Bänke, Dinge also, überhaupt Fehler produzieren? Klar können sie das, jeder Mensch, der schon einmal vor einem Computer gesessen hat, kann das bezeugen. Also ist wohl, weil der Mann – ischwöre – normal groß ist, die Bank fehlerhaft. Keine Sinnenbank, sondern eher eine Wahnsinnenbank. Ganz schlimm ist Beispiel drei:
Fehler über Fehler, denn egal wer das geschrieben hat, hat nicht die geringste Ahnung vom simpelsten journalistischen Einmaleins. Denn weder ist die Frage WER? noch die Frage WO? und erst recht nicht die Frage WARUM? beantwortet. Ein Fehlerfestival in Wanderdeutschland.