Ich war in den Osterferien in Griechenland auf ausgedehnter Bildungsreise, fahre von Thessaloniki nach Athen und sehe an der Autobahnausfahrt einen Hinweis auf die Thermopylen. Da war doch was, 300 Spartaner gegen eine Million Perser (mindestens), martialischer Hollywood-Quatsch (gerade laufen die Sequals 301, 302, 501 und 4711). Ich also runter von der Autobahn und fahre zu den Thermopylen, wörtlich die heißen Quellen.
Hübsch ist es dort, sehr idyllisch, Wasserfall, alles grün, bewaldete Berge, Pinien. Und es stinkt – extrem. Nach Großfurz, sprich Schwefel. Ein Grieche badet in den heißen Quellen, dann kommen noch ein, zwei Autos mit Badefreaks. In Deutschland würde man drumherum ein ganzes Kurbad aufbauen. Bad Thermopyl-Hausen.
Dann einige hundert Meter weiter das Denkmal des Leonidas, dem unerschrockenen Heerführer der Spartaner. Ich mache sofort ein Selfie, das muss sein.
Wenn man sich den feinen Herr Leonidas genauer anschaut, ist der bis auf Speer und Schild – sozusagen also der Hut und Stock des Spartaners – total nackt. Auffallend ist bei diesen klassischen (oder auch pseudo-klassischen) Skulpturen, dass Penis und Skrotum immer auffallend klein sind, klassisch eben. Penisneid wurde eben erst später erfunden.
Abends dann ein Bier aus Hellas im Ferienort Kamena Vourla. Schnell bringt es der Kellner, es ist eiskalt. Ein Bier wie eine ganze Nation. FIX.
Es geht aufwärts mit und in Griechenland, heiße Quellen und eiskaltes Bier (mit 32 Goldmedaillen auf Bierwettbewerben ausgezeichnet!): was will man mehr!