Uiuiui, das konnte ja was geben. Auf wetteronline.de waren größere Feuchtgebiete für den letzten Samstag angekündigt. Aber der Termin für den großen Fifty-Five-Wandertag war ja schon lange festgelegt. Wie übrigens auch schon der Termin für nächstes Jahr feststeht. Am 8. September 2018 treffen wir uns alle wieder in Netphen und erforschen auf Schusters Rappen unter der Leitung von SGV-Papst Helmut Göbel das Fifty-Five-Land.
Aber zurück zu diesem Jahr. Es regnete junge Hunde und Katzen, als ich am Firmensitz des Familienunternehmens ankam. Ich habe alle 35 Mitwanderer bewundert, die sich bei diesem Wetter überhaupt aus dem Bett gequält haben. Sicherheitshalber habe ich mich noch mit einer neuen feuerwehrroten Regenjacke ausstatten lassen, und schon ging es los…
Man muss dazu sagen, dass die Wettergötter mit uns waren (wenn Engel wandern…) und der Regen wenige Minuten nach dem Start der ersten Wanderung versiegte. Aber ich wäre ja auch mit meiner neuen Jacke immer auf der sicheren Seite gewesen. „Diese Regenjacke ist dermaßen wasserdicht“, versicherte mir glaubhaft ein Mitwanderer, „die nehmen manche Leute sogar als Taucheranzug“. Na, das ist doch total prima.
Die Stimmung in der Wandertruppe war großartig…
Es ergaben sich schöne Blicke und manche waren sogar etwas enttäuscht, dass es nicht mehr dauerregnete. Man hatte gehofft, mir eine der größten Natur-Attraktionen des Siegerlands präsentieren zu können – den ausgiebigen Regen. Ich ließ mir berichten: „Wenn wir irgendwo in Deutschland 14 Tage Urlaub gemacht haben, nur Sonnenschein sage ich Dir, und dann fahren wir mit dem Auto nach Hause, ins Siegerland, dann geht spätestens hinter Herborn schon der Scheibenwischer an – automatisch!”
Natürlich hat das Siegerland auch noch andere Tücken neben der Regenintensität. Zum Beispiel ist es immer noch nicht gelungen, die vielen Berge einzuebnen. So muss man auch im 21. Jahrhundert im Siegerland immer noch Berge hinauf steigen, ganz schön anstrengend. Und natürlich auch ein Grund, extrem breitbeinig auf der Erholungs-Bank zu sitzen.
Im Rückblick betrachtet…
… war auch dieser Fifty-Five-Wandertag wieder ein kolossales Erlebnis. Auch wenn ich mit der zweiten Wandertruppe am Ende dann noch fürchterlich in den Regen gekommen bin. Aber am Ziel wurden wir dann von Chef Ulli Baldus und seiner Crew mit Kuchen und Bier und Grillwurst umsorgt (alles für umme!) und oberndrauf gab es noch ein kleines Präsent für jeden Wanderer. Wir sehen uns am 8. September 2018 wieder!
4 Comments
Vollkommen logisch, dass es auf einer Wanderung, die an der Adresse „Unterm Wasser“ startet und endet, regnet..
Den 8.9.18 hab‘ ich mir einfach mal notiert. Das Siegerland kenn‘ ich noch nicht und sieht durchaus reizvoll aus. Oder hat Fifty Five zufällig eine Dependance in Gilfershausen bei Bebra in der Straße „Hinterm Stein“? Das wäre meinerseits natürlich konsequenter. Zumal ich auch in Hessen noch nie wandern war. Womöglich eine Ungeheuerlichkeit, ich weiß..
Ätsch, ich war sogar schon in Hessen wandern! Allerdings nur kurz, der Weg von Siedlinghausen über den Langenberg (843,2 m, höchster Berg in NRW, allenfalls der Funkmast auf dem Kahlen Asten ragt höher hinaus) nach Olsberg-Bigge führt etwa eine halbe Stunde lang durch hessisches Territorium. Volker Bouffier wird mir dafür kaum die goldene Wandernadel verleihen.
..so wie ich keine von Reiner Haseloff erwarten kann wegen einer Harz-Wanderung, die mich vor Jahren zum einzigen Mal kurz nach Sachsen-Anhalt hinein geführt hat..
Puh, man darf als passionierter Gerne-auch-überall-Wanderer echt nicht zu viel drüber nachdenken, wo man alles noch nie zu Fuß unterwegs war. Da kommt man sich ganz schnell wie ein waschechter Scharlatan-Ignorant-Versager vor.. Brandenburg, Berlin, Bremen, Hessen, Saarland, Burgenland, Kärnten, Steiermark, Tschechien, Polen, Belgien, Niederlande, Portugal, England, Irland, Schweiz, Frankreich, Slowenien, Skandinavien, Tahiti, Südostmongolei, Dnjepopetrovsk.. Hintermstoaner? War nix da in Wanderschuh.. Peinlich, peinlich..