Weltpremiere: Heute der erste Andrack-Wanderblog mit musikalischer Untermalung. Es geht ganz einfach: You-Tube-Link klicken und den Soundtrack zum Blog anhören. Ihr hört den besten Soundtrack der letzten Jahre, natürlich Oscar-prämiert: The Grand Budapest Hotel.
Kann los gehen mit Track 13, Nighttrain to Nebelsbad.
In meinem Fall war es der Orientexpress, den ich für einen Wanderausflug bestieg. Mit einer Dose Efes-Pils stieg ich stilecht in Mannheim in meine Nachtzug-Suite. Nun gut, die Reise endete nicht in Konstantinopel, der Türke ist ja zur Zeit etwas gereizt. Ich fuhr auch nicht nach Nebelsbad, sondern nach (Nebels-) Bad Schandau.
Es geht weiter mit Track 14: The Lutz Police Militia
Die Militia der Sächsischen Schweiz ist die Garde des Nationalparks. Neeeeiin, ganz so schlimm ist es nicht, das sind sehr sehr nette Jungs, die mich im letzten Jahr auf eine Exkursion durch das Sandsteingebirge mitgenommen haben. Danke noch mal dafür. Was ich aber gelernt habe: In einem Nationalpark gibt es Regeln, die man beachten sollte. Und es gibt eben auch Verbotsschilder, ganz klare Sache.
Ich kann Euch ein Geheimnis verraten (dazu bitte Track 20 spielen: Escape Concerto): Wenn Ihr jahrelang brav auf den regulären Wanderwegen im Nationalpark Sächsische Schweiz gewandert seid, dürft ihr auch die Kletterwege-Zugangswege bewandern. Wie formulierten es die Nationalpark-Ranger so schön: Man muss es sich verdienen. Wandern, wandern, wandern, und dann geht es auch auf die „geheimen“ Wege. Da kann man sich dann gehen lassen!
Doch obacht: nicht jeder Weg führt zum Ziel (Der passende Soundtrack ist Track 23 The Society of the Crossed Keys)
Es gibt wirklich zahlreiche Zuwege, die in Sackgassen führen. Man sollte sich auf den Übersichtskarten orientieren, wie zum Beispiel auf der Tafel in Schmilka. Wenn man zu den Gipfeln 109 – 112 geht, ist man angeschmiert. Alles One-way-Wege. Aber wer aufmerksam hinschaut, wird einige andere, interessante und vor allem durchgehende Wege finden, zum Beispiel den Unteren Terassenweg.
Was total unerlaubt ist (Bitte jetzt Track 12: hören Up the stairs/down the hall), noch viel unerlaubter als aaaab und zu die Kletterwegzuwege zu wandern, ist in den Boofen zu poofen. Natürlich, klar, Tradition, haben wir schon immer so gemacht. Aber es gibt natürlich zu respektierende Naturschutzzonen. Auf dem Bild oben sehen wir ein verlassenes Boofe-Lager, die Schläfer wurden von der Nationalpark Militia vertrieben. Oder sind gerade mal ausgetreten.
Zum Finale bitte das große Meisterwerk des Soundtracks hören: Track 27 – Canto at Gablemeister’s Peak. Übrigens wurde der großartige Film The Great Budapest Hotel auch tatsächlich teilweise in der Sächsischen Schweiz und in Bad Schandau (Personenaufzug!) gedreht. Schaut Euch diesbezüglich noch mal den Film an. Aber jetzt Finale: So sieht er nämlich aus, der Terrassenbergpfad.
Und den dürfen auch Wanderer gehen. Wenn ich das richtig verstanden habe. An dieser Stelle kommt dann noch der Abspann. Die Credits. Ich danke – wie schon gesagt – den tollen Nationalpark-Rangern. Viel gelernt und erlebt und mit Boofe-Campern geschimpft. Und ich danke Alexandre Desplat, für den gigantischen Soundtrack zu diesem Post.
3 Comments
Perfekte Musik, um morgens schlaftrunken beim ersten Kaffee in Gang zu kommen. Nachteil: den Ohrwurm werd‘ ich heute nicht mehr los..
Markazero schämt sich: Weder dort wandern gewesen, noch den Film gesehen (Wes Anderson – „The Royal Tenenbaums“, der ist doch nicht übel, und die Besetzungsliste vom Hotel-Film, also Hollaho!)…
Und Obacht: wer den Terrassenweg in voller Länge gehen will, der sollte schwindelfrei sein, dieweil er an einigen Stellen elend ausgesetzt ist. Da wird einem schnell mal blümerant.