Ich bin an der Costa Brava gewandert und sah dieses Hinweisschild:
Interessant, dachte ich, die Wander-Entfernung wird also in Katalonistan in Zeit und nicht in Kilometern angegeben. So wie zum Beispiel generell in der Schweiz. Aber, jetzt mal ehrlich, war der katalenesische Wegezeitenausmesser besoffen oder Karnevalist? Eine Stunde und elf Minuten, ist das so sicher, dass man GENAU so lange nach Llafranc wandert? Ich weiß nicht. Die spinnen, die Kataloniker!
Wo wir schon bei merkwürdigen Schildern sind. Dieses hier sah ich am Eggegebirge in Bad Driburg:
Ein Arboretum, so, so, die feinen Bad Driburger machen es wohl nicht darunter. Früher hieß so was Waldlehrpfad, aber “Arboretum”? Da braucht man ja das extrem große Latinum, um das zu kapieren, mindestens. Da ist mir doch die erdige Eifeler Mentalität am liebsten wie auf diesem Schild, gesichtet in Vicht bei Stolberg in der Nordeifel:
Der Vfb Vichttal 08 hat eben ein Herz für Frauen. Während die männlichen Fußball-Fans 5 Euro zu den Spielen des Landesligisten zahlen müssen, werden Frauen nur mit 3 Euro belastet. Genauso wie Rentner und Studenten. Ich frage mich nur Und wie viel müssen denn RentnerINNNEN und StudentINNEN zahlen? Einen Euro? Gar nix? Ich bitte um Aufklärung.
3 Comments
Tja, die Menschen hier in der Eifel haben halt nicht nur das Herz auf der Zunge sitzen, sondern auch einen ausgeprägten Sinn für Wirtschaftlichkeit 😉
Es fragt sich tatsächlich, ob bzw. inwiefern minutengenaue oder gerundete Gehzeitangaben auf Wanderwegweisern oder in Wanderführern überhaupt sinnvoll sein können. Sie sind ja vielerorts anzutreffen und nicht gerade einheitlich.. Wäre interessant zu wissen, wie hier die 9 min und die 1h 11min konkret zustande gekommen sind. Wurde etwa das in der Schweiz etablierte Polynom 15. Grades angewandt? Oder die DIN-Norm-Faustformel des Deutschen Alpenvereins? Gar eine individuell geformte Spezialformel? Oder hat hier doch ein katalayischer Carnavalero schlicht die Stoppuhr gedrückt und – „Hola-alaaf! Once minutos!“..
Also ich kenn Leute, denen es eminent wichtig ist, dass gewisse Wege im Villnöß-Tal in 1:54 gegangen wurden und nicht, wie zunächst behauptet, in 1:56. Die gleichen Leute (also ich) schmunzeln dann gerne über 3:40-Schilder. Manchmal zählen Minuten und sogar Sekunden, nur so aus Lust und Prinzip. Der berühmt-berüchtigte „Rappl“!