Letztes Jahr im August habe ich die Watzmann-Ostwand durchstiegen. Meinen Report kann man im neuen GEO-Special lesen. Aber wie und wo habe ich mich auf dieses Abenteuer vorbereitet? In Saarbrücken, in der Kletterhalle an der Mainzer Straße mit Andreas. Hier Teil 3 meiner Kletterhallen-Vorbereitung.
Nach der zweiten Kletterstunde war ich in ein einschlägiges Sportgeschäft gegangen, um mir einen Unterarm-Mucki-Fitmacher zuzulegen. Ich stehe staunend vor einem Power-Grip, einem Knetball, und einer Knetmuschel. Ich entscheide mich für ein Kraft-Ei. Grün und weich ist das Ei, erinnert an das Zeug, dass es früher unter dem Namen SLIME zu kaufen gab.
Kletterhalle, die Dritte. Wie bei vielen sportlichen Betätigungen, die man als blutiger Laie beginnt, ist der Anfangserfolg enorm. Ich schaffe problemlos zusammengerechnet 120 Meter Kletterwand, elfmal steige ich innerhalb einer Stunde hoch. Nach dem zehnten Versuch kann ich eigentlich nicht mehr, aber Schleifer Andreas jagt mich noch mal hoch. “Und jetzt Tempo – eine Gewitterfront zieht auf” ruft er von unten am Sicherungsseil. Ich klettere wie ein Verrückter. Andreas war eben beim Bund Ausbilder für Einzelkämpfer, man muss es ihm also verzeihen, dass er mich so scheucht.
Seit viele Tagen erreichen mich gute Tipps von allen Seiten, die einen sagen, ich solle mir gute Bergstiefel besorgen, die würde ich im Hochgebirge brauchen. Quatsch, sagen die anderen, vielleicht sollte ich nicht gerade mit meinen geliebten Jogging-Schuhen den Watzmann hoch gehen, aber meine normalen leichten Wanderschuhe würden reichen, Bergstiefel seien doch viel zu schwer. Auch Andreas macht mir bei der dritten Kletterstunde Mut. Er habe sich erkundigt, wenn ich den sogenannten Berchtesgardener Weg in der Watzmann-Ostwand steigen würde, wäre das kein Problem für mich. Und auf die Kletterpassage würde er mich vorbereiten. Schön sind auch die vertrauensbildenden Maßnahmen, die ich mit Andreas trainiere: Einfach mal ein Abrutschen simulieren und ins Seil fallen lassen. Wichtig dabei: Finger weg von der Wand. Das kann bei einer Naturwand dazu führen, dass ein Finger im Fels stecken bleibt. Aua.
… und weiter geht es im GEO Special Heft …
3 Comments
Gratulation zu der Leistung! Ich habe mich letztes Jahr erfolgreich am Großen Daumen und am Rauhhorn bei Bad Hindelang versucht, wobei letzteres vor allem im Abstieg die Hölle war. Ungesichert und ungebremst auf schmalem Grad am Abgrund vorbei mit schwächelnden Knien. Aber immer nur Mittelgebirge ist auch langweilig.
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