Abwechslung ist doch etwas sehr Schönes. Nachdem ich schon so oft übers Weinwandern geschrieben habe, erzähle ich heute über eine Opiumwanderung auf dem Seitensprung (an dieser Stelle keine Bemerkung über diese Namensgebung) Leiermannspfad.
Wenn der Leiermann leiert – man hätte es ahnen können – ist die Straße der Lieder nicht weit. SWR4 begeistert Jahr für Jahr seine treuen Hörer mit einer heimatlichen Wanderung.
Und da ist es doch selbstverständlich, dass man gerade an einer bombastischen Hütte, einer Winzerhütte, um nicht zu sagen einer Winzerkapellenhütte naturgemäß ein Ständchen singt. Aber genau an dieser Winzerkapellenhütte, in der trotz AHA-Regeln locker ein Chor von 250 Mann Platz findet, genau an dieser Hütte findet sich ein interessantes Täfelchen.
Das Opium macht so fit, dass dem kurzen Wort ein zweites „t“ erwächst. Kann mal passieren im Rausch der Opiate.
In der Mosel-Opium-Hölle Enkirch haben es die Winzer schwer, Aufmerksamkeit zu erregen. Ein Weingut versucht es mit einem Marketing-Gag der besonderen Art, indem man auf einem Grabstein einen Ankerplatz für Weinkenner annonciert.
Ein Ankerplatz hoch oberhalb der Mosel. Hat der Shanty-Chor zu viele Mohnprodukte zu sich genommen? Nein, man muss wissen, dass der Top Winzer im Moselort Enkirch Immich-Anker heißt. Ahoi, da füllt der Smutje ausschließlich Rebensaft in die Buddel!
Eins ist klar, die schöne Aussicht bei der Schlusseinkehr im Café Schöne Aussicht, die muss man sich weder schön trinken oder rauchen oder sonst noch was. Das ist einfach eine schöne Aussicht.
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Im ersten Moment dachte ich, die Winzerhütte sei eine Art Irish Pub-Pavillon… ist aber doch nicht das Guinness-Logo, was da drauf ist…