Für die große Wanderland-Ausstellung in Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum, noch bis zum 28. April) sollte und wollte ich einen Beitrag zu IVV-Wanderungen schreiben. Dann fiel mir auf, dass ich noch nie an einem solchen Ereignis teilgenommen habe. Das habe ich sofort geändert.
Bei einer IVV-Wanderung wird nichts dem Zufall überlassen. Für jede Strecke (6, 10, 15 Kilometer und ein Halbmarathon) werden ellenlange Plastikbänder um die Bäume geschlungen. Auch so geht unverlaufbar. Eindeutig stammen die IVV-Wanderungen aus dem Pleistozän des Genusswanderns. IVV-Wanderungen sind – zumindest was die Unverlaufbarkeit angeht – „Premiumwege“ für einen Tag.
Man muss sich aber bei einem IVV-Wandertag nicht schon am Start auf die Streckenlänge festlegen. Ein kleiner Vorteil vom IVV zum Premiumweg. Beim IVV gibt es immer die Wahlmöglichkeit, sozusagen eine urdemokratische, eher altliberale Form des Wanderns. Wenn ich mich bärenstark fühle, gehe ich eben noch ein paar Kilometer mehr. Wenn nicht, dann wähle ich den schnelleren Heimweg
Was auffällt: Der IVV-Wanderer ist generell eher solitär unterwegs. Man darf sich nicht täuschen. Beim IVV-Wandern wird nicht das teilweise geschwätzige, aber immer gemütliche Vereinswandern zelebriert. Ich dachte mir nach zwei Kilometern: Den Opi vor mir hast Du doch an der übernächsten Biegung ein- beziehungsweise überholt. Nix da. Beim IVV-Wandern wird richtig Tempo gebolzt.
Aber es gibt Gott sei Dank auch kurze Boxenstopps. Man muss sich durch einen Stempel legitimieren, dass man den Posten passiert hat. Ich bekam einen Schlumpf-Stempel. Und dazu noch einen warmen, süßen Tee. Das war himmlisch.
Und zurück im Gemeindehaus gab es dann noch den finalen Geschafft-Stempel! Leider: No medal this year. But maybe next year, at the IVV in Lambsborn. Übrigens: Zum Thema IVV findet sich auch Interessantes in der Wanderland-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Und am 30. Januar gibt es in den Räumen des Germanischen Nationalmuseums um 19:00 einen Vortrag/Lesung über meine Wanderabenteuer.
11 Comments
Die wichtigste Frage zu diesem Beitrag ist doch: Wo gibt es die „Manuel Andrack“ Wanderkappe zu erwerben?
Fragen über Fragen: ist auf dem Cap der McKinley abgebildet? Wäre das dann eine ver’kapp’te Anspielung auf die Watzmann-Story und das damalige Training für selbigen Berg? Da war doch was mit ‚Schlumpfine‘-Tritten? Und hier ein ‚Schlumpfstempel‘? Ich gehe mal davon aus, dass das wiederum nicht zwingend heißt ‚die leichteste, die blaue Route‘. Andrack ist natürlich bestimmt selbstverständlich die ‚Route Rut-Wieß‘ gegangen.
Ach, wenn Du schon in Nürnberg liest: Ich empfehle ich Dir, ein Dutzend mit Kraut in einem der urigsten Wirtshäuser der Stadt, „Zum Gulden Stern“ in der Zirkelschmiedsgasse 26, zu konsumieren.
Das Schäufele im Bratwurstglöcklein würde Mänjuel Ändräck (vgl. Stoaner-Kommentar) bestimmt auch munden!
Es scheint mir noch ein wenig Klärungsbedarf zu bestehen:
1. Frohes neues Jahr!
2. Restbestände der Andrack-Team-Kappe sind bei Fifty Five (im Sale???) zu erstehen.
3. Der auf der Kappe abgebildete Berg ist der Erbeskopf. Oder die Hohe Acht.
4. Für die Lesung in Nürnberg brauche ich eher gastronomische Hinweise in Würzburg, da ich (wegen Beginn der Spielwarenmesse) in Nürnberg kein Zimmer unter 5.000 € bekommen habe und daher nach der Lesung in WÜ nächtigen werde.
Nach 22 h könnte es schwierig werden, in WÜ no was Gschaids zu grieng… Du wirst Dich in Franken ja wohl kaum mit Yormas oder Mäckes zufrieden geben, oder?!?
Nach 22 Uhr tatsächlich so gut wie ausgeschlossen. Da wärs gscheider, noch in Nürnberg in Bahnhofsnähe was zu veschbern (z.B. im „Bratwurstglöckle“ im Handwerkerhof) und dann 22:04 den ICE nach WÜ zu nehmen, der die Option auf einen Absacker z.B. in der „Alten Mainmühle“ an der Alten Mainbrücke ließe (haben bis 0:00 auf, Küche schließt 22:00). Oder die RB um 23:35. Oder den NJ um 2:00. Oder den IC Bus um 3:12.. was da alles rumfährt in der Nacht..
Ernsthaft?? In WÜRZBURG? Was ist mit dem näheren Umland? Roth (meine Heimat), Schwabach, Rednitzhembach und Co.? Oder wolltest Du schon immer mal nach Würzburg? 🙂
Anthropologisches Interesse einer kölschen Frohnatur an Unnafronk‘??
Hallo Manuel, falls Dich die charmanten Damen vom GMN nach der Lesung noch solange in Anspruch nehmen, dass Du nichts ordentliches mehr zu essen bekommst gibt es als Rettung noch die ‚Wacht am Rhein‘, gleich ums Eck in der Klaragasse 22.
Etwa so alt wie die Burg oder zumindest der Club, Taxererkneipe, Gastroleute nach eigenem Dienstschluss, Flach- und Schräggewerbetreibende alles ist da, gutbürgerliche Küche. Das einzige Problem: Die Wacht macht erst um Mitternacht auf.
Eigentlich brauchst Du dann auch das Hotel in Würzburg nicht mehr…
Ach, das scheint der Laden zu sein, in dem ein Freund von mir kürzlich nach (s)einer Opern-Premiere noch einen Schweinsbraten verzehrt hat. Er war sehr begeistert!