Schon seit Jahren wollte ich die Tafeltour rund um Nonnweiler-Sitzerath (der Start ist verkehrsgünstig in der Nähe der A1 gelegen, Wanderer aus Hamburg, Bremen, Hagen, Köln und Saarbrücken sind also ruckizucki in Sitzerath) wandern, aber es hatte sich nie ergeben.
Dann aber elektrisierte mich ein Blick in die Traumschleifen-Broschüre. Dazu muss man wissen, dass jede der 111 Traumschleifen eine eigene Nummer hat. Und die Tafeltour Wadrilltal hat tatsächlich die Nummer 55! It’s magic, den mein Klamottenausrüster ist bekanntlich Fifty Five. Also hopp, auf zu Traumschleife Fifty Five.
Lustigerweise ging ich an genau 55 Windrädern vorbei…
Nein, nur ein Scherz, ganz so viele waren es nicht. Aber etwas anderes fiel mir auf: Auf der Traumschleife Nummer 55 wird mit menschlichen Wegweisern experimentiert. Die sollten aber besser geschult werden: Während die Markierungstafel nach links zeigt, zeigt der wegweisende Hominide nach oben. Ja was denn nu?
Nach ungefähr vier Kilometern hatte ich das Wadrilltal erreicht. Völlig verrückt, aber wikipedia weiß zu berichten, dass das Einzugsgebiet des Flusses Wadrill 55 Quadratkilometer beträgt. Das ist doch alles kein Zufall mehr…
Nachdem ich an 55 Felsen und 55 Bänken vorbeigewandert bin habe ich noch schnell auf einem Hochstand am Wegesrand 55 Wildschweine geschossen …
Und dann, nur noch zwei Kilometer vor dem Ziel, die 10-Kilometer-Marke. Da steckt doch ein Generalplan dahinter, denn jetzt frage ich Euch mal: Was genau ist die Quersumme von 55? Hm? Da wird man doch glatt zum Verschwörungstheoretiker.
In Sitzerath sollte man dann unbedingt im Landgasthaus Paulus mit sehr ambitionierter Küche und einem Weltklasse-Weinangebot tafeln. Deswegen heißt es ja auch Tafel-Tour. Ich bin natürlich auch eingekehrt, habe eine Parmesan-Crème-Brulée gegessen und einen Spitzen-Wein von der Obermosel getrunken.
Das große Menü bei Paulus kostete übrigens 50 Euro. Wenn man ein Glas Wasser dazu trinkt und aufrundet zahlt man: Fifty Five Euro!
2 Comments
Bestimmt war es auch genau die 55ste Traumschleife, die Du gegangen bist. Oder die 56ste, so dass noch 55 übrig bleiben.
So richtig rund wäre die Aktion natürlich, wenn Du noch zwei Jahre und bis Ende Juni gewartet hättest…? Da fällt mir ein schönes Erlebnis aus dem Almtal ein, Dorfkneipe, Nebentisch: „Heid is da füümfde Füümfde Zwaadausndfüümf, uund heid weri Füümfafuuchzg“! War ein Jagdzimmer wie in einer Thomas Bernhard-Inszenierung und das Rindsgulasch PERFEKT!!!