Wie irre sind Fußball-Fans? Jeder Fan kennt hysterische Anfälle nach Toren, tagelange Depressionen nach Niederlagen. Jeder Fan spürt die Notwendigkeit, den Zwang ins Stadion zu gehen, gleichzeitig steht er während des Spiels unter unerträglichem Stress, weil er Angst hat, das Spiel zu verlieren. Was steckt hinter diesen Gefühlen? Ich habe mit vielen Fans in Deutschland gesprochen, die Fans auf die Couch gelegt.
Ich habe Fans von Mönchengladbach und Oberhausen, von Schalke 04 und Eintracht Trier getroffen. Mit Nürnberger Fans habe ich virtuell ein Spiel verfolgt. So jubeln übrigens Nürnberger Blogger (Clubfans-united.de) am Smartphone über ein Tor:
Und ich habe Silvia getroffen, die seit 27 Jahren kein Spiel des 1.FC Köln verpasst hat. Und die immer noch dieses eine Spiel bereut, das sie vor 27 Jahren nicht sehen konnte:
Ein Auszug aus „Lebenslänglich Fußball“:
„Ich bin tatsächlich von meinem Verlobten gezwungen worden, ein Spiel gegen Dortmund zu verpassen“, sagt Silvia. „Wenn du jung bist und verlobt, machst du schon mal so einen Mist.“
Mehr über Silvia in „Lebenslänglich Fußball“, ein Buch nur für Fans. Ab sofort bestellbar
2 Comments
Wie passend (dass mir das jetzt erst auffällt):
Der Trompeter im Hintergrund ist gar kein Trompeter, sondern tut nur so als würde er spielen (können). Das allerdings sehr real in Öl auf Leinwand.
Ob dieser Mensch, nennen wir ihn einfach mal Bukowski, auch nur so tut, als würde er jubeln? Vielleicht ist der Öl-Mensch, nennen wir ihn einfach mal Patrice, gar kein Simulant, sondern Trompeter der Ultras von Paris St. Germain und übt die Vereins-Hymne? Merke: Bilder lügen!
Der Spruch von Silvia ist genial!