Nun hat die Wandersaison schon begonnen. Alle Hosen, Jacken und buntkarierten Wanderhemden sind schon wieder in Betrieb und verschönern unser Leben in Wald und Flur. Wir ihr wisst, sind schon seit einigen Jahren die Wanderklamotten von Fifty Five meine erste Wahl. Mir gefällt das, was sich die Jungs und Mädels im siegerländischen Netphen ausdenken, es ist schick und funktional. Aber schon zu Beginn der Wandersaison 2017 brütet die kanadische Fifty-Five-Designerin neue Formen, Farben, Faktenwürfe für die nächste Kollektion aus. Ich will mich echt nicht in den Job der lieben Coryn einmischen, aber ich hätte doch ein paar Ideen für die nächste Wanderkollektion von Fifty Five. Ich würde einfach ein wenig mit dem Markennamen spielen. Dernn wodran denkt man zuerst, wenn man „Fifty“ hört?
Naturgemäß denkt man bei „Fifty“ zunächst an den größten Buch-Bestseller, seit Kerkeling nach Santiago pilgerte: Fifty Shades of Grey. Denkt jetzt bloß nicht, ich möchte, dass zukünftig Soft-Porno-Schweinskram auf den Wanderhemden von Fifty Five abgebildet ist. Aber ein Karohemd in 50 Grauschattierungen wäre doch eine feine Sache, eine absolute Weltneuheit. Und was machen wir mit „Five“? Nun, man könnte sich lustige Sachen mit Fünf-Uhr-Tee, Tea-Time und so, ausdenken. Ich bevorzuge aber ein einfaches Design, zum Beispiel auf dem Jackenrücken…
High Five auf dem Wanderklamotten signalisiert jedem anderen Wanderer: Hey, ich bin kommunikativ, sprich mich an! Ich bin optimistisch und fröhlich, geh mit mir Wandern!
Ich habe noch eine Idee für das neue Design der Fifty-Five-Wander-Kollektion. Der Trend geht ja zur individualisierten Kleidung. In jedem Copy-Shop kann man sich ein beliebiges Foto auf’s T-Shirt drucken lassen. Daher war ich elektrisiert, als ich in der FAZ das Hemd des Dresdener Kurfürsten Johann Georg I. sah. Der pfiffige Herrscher hat sich ganz einfach eine Landkarte seines Herrschaftgebiets auf seinen Wams sticken lassen, das ist doch der absolute Hit.
Fifty Five könnte für jeden Wanderer dessen Lieblingswandergebiet auf den Leib schneidern. Hintermstoaner und Markazero wanderen nur noch in Fränkische-Schweiz-Klamotten, meine Freunde vom Schwäbischen Albverein lassen sich die Albtrauf auf ihre Wanderhemden drucken. Jeder Wanderer trägt dann ein Stück Heimatgefühl mit sich herum und signalisiert allen anderen: Da müsst ihr auch mal wandern!
6 Comments
Da Hintermstoaner in seinem ganzen Leben – unglaublich, aber wahr – erst 1 Wanderung in der Fränkischen Schweiz unternommen hat (die Aufseßer Brauereienrunde), müsste er also eine Südtirol-Karte oder eine von Traunsee und Umgebung auf seinem Wams herumtragen. In letzterem Gebiet reicht es aber auch aus, ein halbwegs feines dunkelblaues uni-Hemd zu tragen, um sich von einer Dreier-Damen-Partie auf dem Großen Sonnstein ein „des is aa a fesches Wanderoutfit!“ abzuholen. So geschehen vor ein paar Tagen 🙂
Man könnte auch (Cross-Marketing! Win-win-Situation!) den kompletten Neanderlandsteig abbilden. In meinem Fall drängt sich aber etwas anderes auf: Die fifty km von Sythen nach Münster und dazu five Sterne (ätsch, Bayern Munich) als Symbol für fünf Belohnungsbiere.
Einmal nur fränkische Schweiz, das ist als Franke allerdings allerhand. Da habe sogar ich mehr auf der Uhr (Aufseß natürlich auch!) Aber immerhin bist Du schon in Castell gewesen, danke für den Tipp. In wenigen Wochen hier im Blog mehr von dieser Weinwanderung
Auch ich nur einmal, bei Gößweinstein (als Zivi, ist also ewig her), der Bierwanderführer verstaubt derweil im Regal, es is a Schand mid dene Exil-Franken. Große Lokalpatrioten-Fresse, nix dahinter…
Von der westmittelfränkischen Heimat aus ist die Fränkische halt doch immer a weng zu weit wech (noch HINTER Nämberch!).. Da wandert man dann lieber direkt von derhamm los nach Lehrberg, Colmberg, Virnsberg, Wolframs-Eschenbach, zum Altmühlsee, über die Frankenhöhe etc., weil: da is nämli fei aa schee!
Hauptsache schaut guat aus 😀