Ich wünsche Euch allen ein frohes, glückliches, erfolgreiches, gesundes, aufregendes, emotionales und tolles neues Jahr! Viele denken, ich hätte in meiner Blogpause von Ende Dezember bis zum 1. Februar auf der faulen Haut gelegen. Falsch! Erstens habe ich keine faule, sondern nur eine fleißige Haut. Und zweitens bin ich NATÜRLICH gewandert, was denn sonst. Bevorzugt wandere ich außerhalb der Wandersaison in den neuheimatlichen Gefilden des Saarlands. Also habe ich mir – endlich – den Oppig-Grät-Weg südlich von Losheim vorgenommen. Dieser Weg ist übrigens der Geheimfavorit aller saarländischen Premiumwege eines führenden Mitarbeiter des Deutschen Wanderinstituts. Und warum? Natürlich wegen der Oppig Grät, übersetzt auf deutsch: Wegen der Oppig Schlucht. Lange musste ich gehen, bis ich den Einstieg in die enge Schlucht erreicht hatte. Aber dann das:
Ein Wegweiser mit Klebeband verhüllt. Hatte der Wegweiser Aua? Musste das Schild notdürftig geflickt werden? Nein, der Weg war offiziell und amtlich gesperrt. Das hat mich natürlich erst recht gereizt. Baumfällarbeiten konnten es nicht sein (kein Krach nirgendwo), also was würde mich in der Schlucht erwarten?
Ich kam gut voran, nun gut, da lagen ein paar Bäume quer, aber der Weg war wirklich klasse, wildromantisch, mehrere Bachüberquerungen, ein tolles Wegerlebnis. Am Ende kraxelte ich steil aus der Grät und wunderte mich. Es hatte sich keine Erdbebenspalte aufgetan, ich war nicht von einem Baum erschlagen worden und auch kein Bär hatte mich aufgefressen. Warum also war der Weg gesperrt? Am Ende der Schlucht las ich auf einem Warnschild die Auflösung:
Kinners, das ist nicht Euer Ernst, oder? Es ist schon klar, dass bei Regenwetter, Eis oder Schnee man etwas vorsichtiger in der Oppig Grät sein muss, aber immerhin ist in unserem Land noch jeder Wanderer für sein körperliches Wohl selber verantwortlich. Ein Schild mit der Aufschrift BEGEHEN AUF EIGENE GEFAHR! hätte meines Erachtens komplett ausgereicht. Aber darüber hinaus dem Weg generell die Kinder-Eignung abzusprechen, ist ein kleiner Wanderskandal. Womit wollt ihr denn Kinder für’s Wandern begeistern? 100 Kilometer Asphalt geradeaus, aber bombensicher??? Genau solche Wege wie in der Oppig Grät lieben die Kleinsten! Ein wenig Klettern, verschlungene Pfade am Bach, jede Menge Wanderabenteuer! Ich werde auf jeden Fall mit meiner Tochter den Weg bald gehen, in der Kurzversion, nur die Oppig-Grät, zweieinhalb Kilometer lang, ein wunderbarer Kinderpremiumweg!
Und eins kann ich auf jeden Fall garantieren: Hunden macht der Weg auf jeden Fall Spaß! Auch im Winter.
5 Comments
Gut gegeben, genauso isses! Diese Art Abenteuer-Wege sind es, die Kinderaugen zum Leuchten bringen! Aber in Zeiten, in denen Gemeinden verklagt werden, weil ein (z.B. dt.) Urlauber in Österreich an einem herrlichen Bergpfad mit dem Fuß umknickt und also der – nicht mal als solcher bezeichnete – Wellness-Weg als gemeingefährlich eingestuft, gesperrt und Schmerzensgeld gezahlt wird (alles schon erlebt… seufz…)… „Versicherungsfall“ ist das Stichwort, Kläger lauern überall, Prozesse sind teuer, und Gemeinden wollen sich schützen…
Immerhin gibt es in jener Gegend auch Wege, bei denen zur juristischen Absicherung lediglich „DUCK DI!“ auf den gefährlich querhängenden Stamm gemalt wurde.
4:44 Uhr hat der Meister diesen Blogbeitrag versandt? Darin zeigt sich der echte Karnevalist: morgen um 5:55 Uhr macht er dann wieder irgendwas Spezielles, übermorgen um 6:66 Uhr, Donnerstag 7:77, Freitag 8:88, Samstag 9:99, Sonntag 10:10 und Montag – „TÄ-TÄÄÄÄ!“ – um 11:11 Uhr! Nicht schlecht, dieser Spezial-Countdown!
… Du bist ein echter Sherlock, Hintermstoamer! Das war wirklich mein Plan, aber spästestens bei 6:66 fiel mir auf, das irgendetwas an meinem Spitzenplan nicht klappen könnte …
Karneval und „Duck Di!“ -mein Wochenthema ?!