Ich bin Kölner. Im Schatten des Doms aufgewachsen. Katholisch-Sein quasi mit Muttermilch aufgesogen. Und dann kann es passieren, dass man Zeichen sieht, am Wegesrand, beim Wandern. Denn wahrlich, ich sage Euch, ich war im Auftrag von NRW Busse und Bahnen (der neue Wanderfolder 2015 ist bereits erschienen) unterwegs im Kreis Steinfurt, genauer auf der Teutoschleife „Bevergerner Pätken“. Losgelaufen bin ich am Bahnhof Hörstel und auf den Weg nach Bevergern kam ich an einem Zentrum, vorbei, einem Fastenzentrum.
Über den Zusammenhang von Kalorienverbrauch beim Wandern und beim Sex lasse ich mich ja ausführlich in meiner Wandershow aus. Alles so weit klar. Aber was haben die Samariter mit Fasten zu tun? Ich dachte immer, diese Samariter wären St.Martins-mäßig die großen Verteiler gewesen. Also quasi eher die, die Essen herschaffen als es weg zu nehmen. Verkehrte Welt in Hörstel.
Wenige hundert Meter später komme ich an dieser Straße vorbei:
Ist doch irre, da ist man schon ziemlich rumgekommen in der Welt, aber ich wusste tatsächlich nicht, dass der Hügel Golgotha, sozusagen die Endstation des Herrn, am Ortsrand von Hörstel liegt. Wahnsinn!
Und dann habe ich schließlich Bevergern erreicht und auch den touristischen Hotspot des Ortes, das Nasse Dreieck, erwandert. Die Stelle, an der der Mittellandkanal in den Dortmund-Ems-Kanal mündet, wird nämlich das Nasse Dreieck genannt.
Eine Brücke führt hinüber, über diesen Dortmund-Ems-Kanal. Und auch das war doch wieder ein Zeichen: Das Dreieck steht für die Heilige Dreifaltigkeit, und das Wasser, ich meine WASSER, Hallo? ER ist doch über Wasser gegangen! Ein wirklich wunderlicher, wunderbarer, wundervoller, wanderbarer Wandertag. Für Kurzentschlossene: Am Sonntag, 19.4. werde ich eine öffentliche Wanderung auf dem Bervergerner Pätken begleiten. Start: 11:00. Ihr seid herzlich eingeladen!
4 Comments
Pst, doch nicht schon alles verraten. Jetzt bin ich ganz verunsichert: Dürfen fränkische Protestanten überhaupt mitwandern? Oder ist es gar der perfide Versuch – den Katholen traue ich ja alles zu – einer Bekehrungs-Wanderung?
Immer wieder interessant, wie anders man ein Foto anschaut, wenn man dann tatsächlich vor Ort war. Vor 1 Woche dachte ich nur „aha, hübsche Brücke über Kanal“, jetzt denke ich „ja, das ist wirklich sehr nass, dieses Dreieck, eine Menge Wasser trifft sich da“ und „nicht mehr weit bis zum nassen Dunklen aus Andechs“!
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