Vor kurzem war es mal wieder soweit: Der Berg rief. Erst dachte ich, lass den mal rufen und schaltete auf Durchzug. Dann erkannte ich aber die Stimme von Lukas Meindl und Wandermagazin-Chefredakteur Michael Sänger, und es klang plötzlich nicht mehr nach Rufen, sondern fast wie ein Befehl. Ich wäre noch so gerne in der Meindlschen Jagdhütte geblieben, hoch oben auf der Reiter Alm, südlich von Traunstein. In der Hütte war es kühl und nicht so heiß, wie in der glühenden Sonne. Aber vor allem hatte Lukas Meindl eine Brotzeit in seinem Rucksack mitgeschleppt, die es in sich hatte. Herrlich. Noch besser als der Käseteller der SBB.
Ich wollte also in der Hütte bleiben und noch mehr futtern, aber es half nichts, mit Zweidrittelmehrheit haben die beiden Bergfexe entschieden: Aufi geht’s! Dabei ist Bergwandern doch soooooo gefährlich. Das zeigt mal wieder diese Schild, dass ich beim Aufstieg zu Reiter Alm sah.
Ich blieb stehen, um das Schild zu studieren. Hatte ich als Flachlandtiroler schon wieder einen Fehler gemacht? Denn stehenbleiben war doch wegen Felssturz strengstens verboten. Aber wie hätte ich denn ohne Stehen zu bleiben die Gefahrenmeldung lesen sollen? Die Bergwelt ist ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Aber eins muss ich zugeben. Am Gipfel isses dann doch immer wieder wunderbar. Hier mein schönstes Foto vom Gipfelkreuz, da geht einem doch das Herz auf, oder?